Weekly Wisdom

Der Schmetterlingseffekt

„Löst der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas aus?“

Theoretisch: Ja.

von | Jul 1, 2024

Edward N. Lorenz. Vor mehr als 50 Jahren stellte der Mathematiker und  Meteorologe Edward N. Lorenz diese Frage seinem Publikum in einem Vortrag. Kann das tatsächlich sein? Theoretisch: ja.

Die Chaos-Theorie. Das Phänomen des sogenannten Schmetterlingseffekts ist ein mittlerweile weitverbreitetes und faszinierendes Konzept aus dem Bereich der Chaos-Theorie, einem Teilbereich der Mathematik und Physik.

 

Die Kernaussage: eine minimale Ursache kann große Wirkung erzielen. Die Annahme dieses Konzeptes ist, dass in nicht-linearen dynamischen und komplexen Systemen den Anfangsbedingungen eine hohe Sensibilität zukommt. Eine kleine Veränderung zu Beginn kann daher zu gänzlich unterschiedlichen Endergebnissen führen.

Die wissenschaftliche Relevanz des Schmetterlingseffektes. Die Relevanz der Chaostheorie in vielen wissenschaftlichen Bereichen, wie zum Beispiel der Astronomie, Meteorologie, der Biologie und Medizin, aber auch in den Sozialwissenschaften ist enorm.

Ein kleiner Flügelschlag jeden Tag. Wie können wir von diesen Erkenntnissen profitieren? Oft haben wir ein großes Ziel, fühlen uns jedoch bereits beim Start überfordert und es scheint unerreichbar wie ein zu hoher Berg vor uns zu liegen.

Minimale Veränderungen – maximaler Erfolg: Der Bestseller-Autor James Clear („1%-Methode“) ist davon überzeugt, dass wir mit sogenannten Micro-Habits, unseren minimalen, wiederholenden Gewohnheiten jedes unserer großen Ziele erreichen können.  Sportliche Erfolge oder das Erreichen des gewünschten beruflichen Zieles könne man so mit Leichtigkeit erreichen.

Quelle:

Lorenz, Edward: The Essence of Chaos. University of Washington Press (1995)

The Butterfly Effect. The Proceedings of the 12th  International Congress on Mathematical Education. Springer-Verlag. New York – Berlin (2015)